"Campus-Legenden" mit Tulga Beyerle

Shownotes

In dieser Folge von „Campus Legenden" erzählt Tulga Beyerle, Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg, von ihrem ungewöhnlichen Karriereweg, der mit einer Tischlerlehre begann. Nach ihrer Gesellenprüfung erfüllte sich die gebürtige Österreicherin ihren Traum und studierte Industrial Design an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, wo sie später auch als Universitätsassistentin für Theorie und Geschichte des Designs tätig war. Im Gespräch mit Hauke Heekeren berichtet sie von positiven als auch negativen Erfahrungen als Studentin in den 80er Jahren und wie ihr Weg sie nach Hamburg führte, wo sie heute einen dialogorientierten Ansatz in der Museumsarbeit verfolgt.

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00:00:00: Geboren in Wien mit einer Leidenschaft für Design und Kunst.

00:00:08: Nach einer Tischlerlehren München studierte sie Industriedesign an der Hochschule für

00:00:12: angewandte Kunst in Wien und erlangte 1992 ihren Magister.

00:00:17: Sie unterrichtete dort sieben Jahre lang Designtheorie und Geschichte.

00:00:21: 2007 war sie Mitbegründerin der Vienna Design Week, die sie bis 2013 mitleitete.

00:00:28: Ihre Karriere führte sie von der selbstständigen Designkuratorin zur Direktorin des Kunstgewerbe-Museums in Dresden.

00:00:35: Seit Dezember 2018 ist sie Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg,

00:00:40: mit dem Ziel das Haus mehr zu öffnen und neue Bevölkerungsgruppen für ihre Themen zu begeistern.

00:00:45: Heute ist sie zu Gast bei Universitätsprofessor Dr. Hauke Hekerin.

00:00:51: Tulgar Bayerle

00:00:53: Mein Name ist Hauke Hekerin und ich bin der Präsident der Uni Hamburg.

00:01:05: In diesem Podcast spreche ich mit Hamburger Persönlichkeiten über ihre Bildungsreise,

00:01:10: ihre Studienzeit und ihre Verbindung mit der Uni.

00:01:13: Wir sprechen über prägende Erlebnisse, überraschende Wendungen und wegweisende Entscheidungen.

00:01:19: Mein heutiger Gast ist Tulgar Bayerle.

00:01:22: Seit 2018 Direktorin des Renommierten Museums für Kunst und Gewerbe hier in Hamburg,

00:01:28: dem MK und G.

00:01:29: Als Designerin, Kuratorin und Museumsdirektorin hat sie sich europaweit einen Namen gemacht.

00:01:35: Herzlich willkommen, liebe Tulgar.

00:01:37: Ich freue mich sehr, hier zu sein. Danke.

00:01:38: Du hast ja auch eine sehr spannende Vita.

00:01:41: Hol uns doch mal ab, wie das losgegangen ist.

00:01:43: Du bist in Wien aufgewachsen?

00:01:45: Genau, ich bin in Wien aufgewachsen.

00:01:47: Ich bin in einer Musikerfamilie, also Künstlerfamilie aufgewachsen

00:01:51: und habe mich damals nicht getraut, unmittelbar, was ich eigentlich wollte, Kunst zu studieren.

00:01:57: Und habe daher zuerst den Umweg über eine Tischlerlehre gemacht,

00:02:01: was von meinem Vater sehr unterstützt wurde auch.

00:02:04: Und bin damals nach Deutschland gegangen für vier Jahre.

00:02:08: Ich habe dort meinen Gesellenprüfung abgelegt.

00:02:12: Und dann hatte ich den Mut, mich zu bewerben

00:02:15: und bin dann an die Universität für angewandte Kunst in Wien gegangen

00:02:18: und habe dort Industrial Design studiert.

00:02:20: Und was hat das erst abgehalten, wenn du sagst, du hast mich getraut?

00:02:22: Wirklich Angst gewesen.

00:02:23: Also, dass ich nicht genüge, dass ich nicht gut genug bin.

00:02:26: Also, es mir war immer klar, dass ich unter keinen Umständen Musik studieren werde.

00:02:30: Also, dass das Feld meines Vaters, der bekannt war und wurde dann auch noch,

00:02:36: habe ich bewusst ausgespart.

00:02:39: War auch offensichtlich nicht so eine Leidenschaft dahinter,

00:02:42: weil wir haben natürlich ein Instrument gelernt.

00:02:44: Aber ich hatte nicht den Mut, mich künstlerisch, obwohl ich immer gezeichnet und entworfen habe,

00:02:49: mich so zu den Unmittelbauen mit 18 zu bewerben.

00:02:51: Und ganz ehrlich, es war auch genau richtig so, weil ich bin dann mit 22 hingekommen.

00:02:56: Ich hatte ein anderes Standing.

00:02:57: Ich habe schon was gemacht gehabt.

00:02:58: Ich war viel mehr bei mir und konnte da viel besser damit umgehen.

00:03:03: Auch mit dem künstlerischen Studium ist es immer hart.

00:03:05: Das muss man einfach sagen, weil man exponiert sich ständig.

00:03:08: Und das war dann schon gut so.

00:03:10: Du warst dafür die Ausbildung in München.

00:03:12: Und wann war für dich denn dann klar, okay, jetzt bin ich soweit,

00:03:16: jetzt bewerbe ich mich für eine Hochschule?

00:03:18: Es war eigentlich mit der gesellen Prüfung klar, dass ich nicht die Schleurin werde.

00:03:21: Also das war so immer ein Erkenntnis.

00:03:22: Ich habe da in der sozusagen Schule, in der Berufsschule waren junge,

00:03:28: also natürlich eigentlich ausschließlich, das muss man echt sagen, zu 95, 98 Prozent junge Männer.

00:03:35: Frauen waren da ja noch nicht sehr viel.

00:03:37: Ist auch der Grund, warum ich nach Deutschland gegangen bin,

00:03:38: weil in Österreich war es noch viel konservativer.

00:03:40: Das heißt, Deutschland hat dich zumindest einen Lehrplatz gefunden,

00:03:44: von einem Betrieb, der Frauen genommen hat.

00:03:46: Also es war ja immerhin 82 bis 85, wo ich die Ausbildung gemacht habe und 86 dann der Studium begonnen.

00:03:54: Ich wusste dann mit der Gesellenprüfung, ich werde nicht die beste Tischlerin.

00:03:57: Ich will entwerfen, ich will in die Gestaltung und dann war es klar.

00:04:01: Ich arbeite jetzt noch und mache meine Mappe und dann bewerbe ich mich an mehreren Häusern.

00:04:05: Also ich habe mich in Essen beworben, an der Vorkwangsschule in München war eine Fachhochschule

00:04:09: und in Wien an der Universität für angewandte Kunst und bin wieder zurück nach Wien gegangen.

00:04:14: Was war denn dein Gesellenstück, heißt du das noch?

00:04:16: Ein Steepholt.

00:04:17: Wird das dann besonders Design schon?

00:04:19: Also wäre das so ein Stück, was jetzt so deinem Museum stünde?

00:04:21: Nein, steht in der Garage meines Vaters, fürchte ich.

00:04:26: Und nein, ich würde jetzt nicht zeigen, dass es ein besonders Designstück ist.

00:04:29: Gut, dann sind wir jetzt 86 in Wien.

00:04:32: Wie war es dann aus München zurück zu kommen?

00:04:35: Für mich damals dann doch sehr beglückend, obwohl ich wirklich gerne mit 18 bin,

00:04:39: ich bin sofort weg, ich musste weg, ich musste raus aus Wien.

00:04:42: Ich habe Wien immer wieder sehr schwierig gefunden.

00:04:44: Es hat sich auch durchgezogen, bin hier nachher wieder weg und wieder weg.

00:04:46: Also dieses Rausgehen aus Wien und wieder zurück können ist etwas, was mich begleitet.

00:04:51: Wien war in meiner Kindheit und Jugend, vor allem dann Oberstufe, Gymnasium,

00:04:55: einfach grau überaltet, langweilig.

00:04:57: Es gab so ein paar gute Dinge, aber es war nicht wirklich interessant.

00:05:01: Und es war dann sehr, sehr viel interessanter, als ich zurückkam mit guten Clubs

00:05:04: und guten Orten, wo man hingehen konnte.

00:05:07: Und das hat es sehr lustig gemacht.

00:05:08: Und das war halt sehr anders als München.

00:05:10: München war so super schick und immer der Weiße Golf Cabrio und das Surfboard.

00:05:14: Und keine Ahnung und Schwabbing und Tischteher.

00:05:17: Und wenn du nicht richtig angezogen bist, bist du nicht reingekommen.

00:05:20: Und das war in Wien nicht.

00:05:21: Wien ist entspannt und ist eine großartige Stadt.

00:05:23: Dann genau, erzähl mal vielleicht nochmal von deinem Studium in Wien.

00:05:27: Dann, was waren so besondere Highlights für dich?

00:05:29: Woran nennst du dich gerne?

00:05:30: Also zum einen, also für mich ist der wichtigsten Dinge.

00:05:34: Ich habe vor fünf Jahren studiert, vielleicht sogar sechs,

00:05:39: weiß ich jetzt gar nicht mehr genau, war die Gemeinschaft.

00:05:42: Also das allerwichtigste und tollste für mich war im Studium,

00:05:46: diese Gruppe an Menschen, die alle gestalten tätig waren.

00:05:49: Oder ob das jetzt die Architekten waren oder die Designer oder die Grafiker oder.

00:05:54: Sie war eher in dem Bereich zu Hause, weniger mit den Künstlern befreundet,

00:05:58: die es ja auch gab, weil Kunst konnte man dann an den Gewernten auch immer studieren.

00:06:01: Also in der Zeit.

00:06:03: Und das war einfach eine wahnsinnig tolle, anregende Zeit.

00:06:07: Also ich habe am meisten gelernt und am meisten genossen dieses Zusammensein

00:06:11: mit Kommilitonen und Kommilitoninnen, die da wieder absoluten mehr hat,

00:06:17: medelig bei mir in meinem Studium in Astral Design.

00:06:20: Wir waren in der Klasse vielleicht zwischen 40 und 50 Leuten, die waren nicht immer alle da,

00:06:24: aber wir sagen so in der Zahl und wir waren fünf Frauen.

00:06:28: Das war super, das war wirklich großartig.

00:06:31: Jetzt Rückblickend muss ich sagen, ist es schon erstaunlich.

00:06:34: Also wir sind ja nur von Männern unterrichtet worden.

00:06:37: Und das kann man sich heute gar überhaupt nicht mehr vorstellen.

00:06:39: Das kann man sich nicht mehr vorstellen, auch nicht die Art,

00:06:41: wie sie mit uns umgegangen sind.

00:06:42: Und man hat das damals einfach zur Kenntnis genommen.

00:06:45: Hast du was ganz Nerviges erlebt?

00:06:46: Mein schlimmstes Erlebnis war, ich war,

00:06:49: also ich glaube ich war grundsätzlich eine wirklich gute Studentin.

00:06:52: Mir hat das auch Spaß gemacht, ich habe auch mit Auszeichnungen abgeschlossen.

00:06:55: Aber trotzdem war ich halt auch so immer ein,

00:06:58: das herzige, hübsche, nette Mädchen, wenn du so willst.

00:07:04: Und dann hat mein erster Professor, den ich in den ersten zwei Jahren hatte,

00:07:10: der war ein super gefürterter Kritiker, eigentlich auch unmöglich.

00:07:14: Hat die jungen Männer fertig gemacht, rhetorisch.

00:07:17: Dann war Gemeinheit gewesen, weil natürlich kamen da auch welche,

00:07:20: die sie nicht in einem Haushalt aufgewachsen,

00:07:22: wo sonst um den geschliffenen Diskurs gepflegt wurde,

00:07:25: sondern die waren einfach hoch begabt und kamen.

00:07:26: Wann haben vorher Gärtner gelernt oder keine Ahnung war es?

00:07:30: Und sind aber super Tüten gewesen und auch sehr begabt in dem Fach.

00:07:34: Und der war wirklich unangenehm, konnte sehr unangenehm werden.

00:07:37: Und dann hat meine Arbeit kritisiert und gesagt, Scham als Schatze.

00:07:41: Und ich meine, Scham als Schatze war einfach eigentlich,

00:07:45: das war disastrous.

00:07:47: A ist es belitteling, also es hat mich kleinmachen,

00:07:51: mich irgendwas, es ist unmöglich, es ist sexistisch.

00:07:54: Und damals war es mir weniger deswegen unangenehm,

00:07:58: sondern weil ich nachher wochenlang aufgezogen wurde,

00:08:01: als der Schatze von Professor.

00:08:03: Also ich war ja voll unten durch.

00:08:05: Und das war nicht immer einfach, muss man sagen.

00:08:08: Was hast du dann gemacht?

00:08:09: In dem Moment hab ich gar nichts gemacht.

00:08:11: Ich war viel zu braver und angepasst, um jetzt da zu sagen,

00:08:13: also ich war nicht Feministin in der Zeit, wirklich gar nicht.

00:08:16: Ich würde das heutzutage.

00:08:17: Aber ich bin dann später, also tatsächlich bin ich dann nach dem Studium

00:08:22: an die gleiche Uni zurückgegangen als Assistentin für Theorie und Geschichte des Designs.

00:08:27: Die Lehrkanzler ist damals neu gegründet worden.

00:08:29: Ich war sozusagen die erste Mitarbeiterin der Lehrkanzler.

00:08:32: Für mich ist es wie ein zweites Studium gewesen.

00:08:34: Ich hab dann Theorie und Geschichte des Designs wirklich noch einmal,

00:08:37: mich jetzt immer interessiert, aber ich hab es dann wirklich noch einmal

00:08:39: intensiv studiert, gelesen, Vorlesungen gemacht, Seminare gemacht.

00:08:44: Vor allem Seminare.

00:08:46: Und da hab ich das sehr genossen, aber das Universitäressystem echt zum Hassen angefangen.

00:08:51: Und vor allem auch da die Art und Weise wie diese Präpotent, sorry,

00:08:56: aber diese Präpotentmänner dieser Zeit umgegangen sind mit ihrem Personal oder auch mit mir.

00:09:00: Und da bin ich dann, da ist der Kampfeskreis erwacht.

00:09:04: Da bist du in den Kliench gegangen.

00:09:06: Ja, da bin ich in den Kliench gegangen.

00:09:08: In der Lehrkanzel, musst du kurz erklären?

00:09:10: Ja, jetzt heißt Institute.

00:09:13: Institute, okay, gut, das verstehen wir.

00:09:15: Sag mal noch mal, weil du sagst, dass aus München zurückkommt,

00:09:18: dass Wien jetzt so viel entspannter war, mehr Clubs und so weiter.

00:09:21: Wie war denn das, du hast auch schon gesagt, du hast eine Superstudentin.

00:09:24: Hast du denn auch das Studi-Leben genießen können dann in Wien?

00:09:27: Was hast du so gemacht?

00:09:28: Ja, also ich war, ich war jetzt nicht die fleißigste Studentin.

00:09:31: Ich war einfach, ich war begabt genug, um das wirklich gut machen zu können, das Studium.

00:09:36: Ich hab da keine, aber ich hab mir natürlich auch mir total gut gelassen.

00:09:40: Es war herrlich.

00:09:42: Aber ich hab wirklich leid, das war auch der Grund,

00:09:45: warum ich dann in die Theorie gegangen bin.

00:09:46: Ich hab damals schon wirklich den theoretischen Diskurs,

00:09:49: den kritischen Diskurs total zu schätzen gelernt.

00:09:51: Und das war das, was mir die Uni mit tollen Lehrrenten wirklich vermittelt hat.

00:09:55: Und was mir sozusagen letztlich dann den größeren Spaß gemacht hat,

00:09:59: als Gestalter hin zu sein oder zu werden.

00:10:01: Aber ich hab das Leben super genossen in Wien, es war herrlich.

00:10:05: Es war ein Großartig.

00:10:06: Was heißt das so?

00:10:07: Was für dich ist dir gut gemacht?

00:10:09: Lang klar, okay.

00:10:10: Viel Spaß haben.

00:10:11: Nein, es war wunderbar.

00:10:13: Es war eine tolle Zeit und es war auch eine Zeit,

00:10:15: die, ich glaub, das, lüstigerweise ist für mich die HFBK in Hamburg,

00:10:22: sozusagen wir nach Hause kommen.

00:10:25: Das ist ein total komisches Gefühl.

00:10:27: Wie ich das erste Mal auf einer Jahresausstellung von der HFBK war,

00:10:30: war ich mir gedacht, okay, ja, das kenn ich.

00:10:31: Das ist alles meins.

00:10:32: Das ist da, wo ich groß geworden bin, wo ich auch erwachsen geworden bin.

00:10:36: Es ist verrückt, es ist vielfältig.

00:10:39: Es ist kreativ, es macht Spaß, man macht verrückte Feste oder Aktionen.

00:10:46: Aber ich hab schon auch sehr viele Freunde außerhalb der Uni gehabt.

00:10:49: Also es war nicht mein einziger Turfs sozusagen,

00:10:52: sondern meine eigentlich, also die Freunde, mit denen ich in Basel

00:10:57: oder Clubs gegangen sind, sind eigentlich ältere Freunde gewesen.

00:11:00: Verrückte Feste, also genau, in meinem Kopf, wenn ich so jetzt denke

00:11:03: an Kunststudies, Designstudies, genau,

00:11:05: dann habt ihr bestimmt ganz besonders wilde Sachen gemacht.

00:11:08: Was war das so?

00:11:09: Ja, wahrscheinlich waren meine Generation gar nicht mehr so viel.

00:11:13: Ich kann mich erinnern, wie ich in der Oberstufe im Gymnasium war,

00:11:15: war ich auch schon oft auf daran gewandt.

00:11:17: Und da gab es halt Feste, die in der ganzen Uni stattgefunden haben

00:11:20: und die sozusagen wirklich das Haus auf den Kopf gedreht haben.

00:11:24: In meiner Zeit war es sehr politisch auch.

00:11:26: Also es gab viel Demonstrationen und viel politische Äußerungen

00:11:30: und Diskussionen, komischerweise, wo das jetzt,

00:11:32: will ich sagen, die zweite Hälfte der Achtziger jetzt nicht so,

00:11:35: wenn ich da rinnern, aber es war sehr universitätspolitisch,

00:11:38: weil da Dinge verändert werden sollten.

00:11:40: Und da sind auch die Studenten aktiv gewesen.

00:11:43: Später auch, als ich Universitätsassistentin war,

00:11:45: ebenfalls, weil es sozusagen um Unigesetzgebungen ging,

00:11:49: wo es wichtig war, sich zu engagieren.

00:11:51: Also, ja.

00:11:53: Warst du da dabei?

00:11:54: Also hatt ich das politisiert?

00:11:56: Ja, es hat mich politisiert, wobei ich...

00:11:59: mich hat dann manchmal so ein bisschen frustriert.

00:12:02: Das war vielleicht auch schon mein Beginn meines Ausstiegs

00:12:05: aus dem Uni-Leben.

00:12:06: Ich fand, ich fand sie sind, sie haben sich sozusagen

00:12:09: oft am Kern vorbeigeredet.

00:12:11: Also es ging so um alles Mögliche.

00:12:14: Ich habe eigentlich gedacht, nein, aber eigentlich stimmt das System nicht.

00:12:16: Ja, das System dieser Universität war für mich

00:12:22: einfach in sich hank geworden.

00:12:25: Und es hat sich auch später weiter fortgesetzt.

00:12:27: Die Administration ist immer weiter gewachsen,

00:12:28: die künstlerische Ausbildung ist geschrumpft.

00:12:30: Die Freiheit ist immer enger geworden, die Theorie ist immer größer geworden.

00:12:34: Und ich habe damals gefunden, ehrlich gesagt,

00:12:37: meiner Meinung nach, was sollte man einfach abreißen und neu bauen?

00:12:40: Und dieser Satz, der ist komischerweise quer durchs Haus gegangen

00:12:44: und hat mich dann immer wieder mal eingeholt,

00:12:47: dass ich das ja gesagt hätte.

00:12:48: Und ich fand es erstaunlich, dass so ein Satz sozusagen

00:12:51: so eine Wirkung haben kann.

00:12:52: Aber ich habe wirklich gefunden,

00:12:54: das, was ich auch vielleicht selber erlebt habe,

00:12:57: und Holl war aber wirklich die Künstler, die ja Professoren waren, das auch besprägt

00:13:03: haben mit ihrer Haltung und auch ihrer Radikalität, dass das immer mehr in den Hintergrund rückt.

00:13:08: Und jetzt steht sie aber noch.

00:13:09: Ja, sie steht noch.

00:13:10: Aber sie ist wirklich riesig und sehr administrativ und sehr theoretisch.

00:13:15: Aber ich kann jetzt auch nichts mehr sagen.

00:13:16: Ich habe den Kontakt für mich verloren.

00:13:18: Okay.

00:13:19: Und wie ging es dann weiter?

00:13:20: Also, dass man hört, wie ist dich im Wunder dann rausgetrieben?

00:13:23: Genau, sie hat mich rausgetrieben.

00:13:24: Ich wollte mit Menschen arbeiten.

00:13:25: Ich wollte nah am Publik.

00:13:27: Also, ich wollte so zum Projekt machen, die unmittelbar mit jemandem zu tun haben, der

00:13:31: auf der Straße quasi ist.

00:13:32: Und da Anführungszeichen, ich habe festgeschrieben, ich bin keine Wissenschaftlerin.

00:13:36: Ich werde die Forschung nicht einschlagen.

00:13:38: Ich habe auch dann, was einige Kollegen und Kolleginnen von mir nachher gemacht haben,

00:13:43: dass sie nämlich obwohl künstlerische Studium dann noch einen Doktortitel drauf gesetzt

00:13:47: haben, das hat mich nie interessiert.

00:13:49: Ich bin ohne einen solchen Weg weitergegangen und bin damals in die Selbstständigkeit gegangen.

00:13:55: Mein Vater hat getruppt vor Wut, weil ich war damals fast schon beamt, also ich war eigentlich

00:13:59: fest in einer Beamtenaufbahn schon verankert.

00:14:01: Das gibt es überhaupt nicht mehr inzwischen.

00:14:03: Ich hätte noch, ja, nach zehn Jahren hätte ich eine Übertrittsprüfung gemacht und wäre

00:14:08: sozusagen pragmatisierte Beamtin gewesen.

00:14:10: War nicht meins.

00:14:12: Später bin ich, ja, später habe ich mal meine ehemaligen Kollegen getroffen, die alle mit

00:14:15: mir auch studiert haben und dann Assistenten wurden und das ewig blieben.

00:14:19: Und ich immer die angesteilen wäre, ich bin froh, dass ich da raus bin.

00:14:22: Ich wäre entweder Zynikerin oder Alkoholikerin geworden oder beides zusammen.

00:14:26: Es ist nicht wirklich sehr beglückend als Gefühl und ich bin in die Selbstständigkeit

00:14:32: gesprungen und habe dann fast 13 Jahre als Selbstständige Kuratorin, Beraterin, alles

00:14:39: mögliche habe ich gemacht, um Geld zu verdienen.

00:14:42: Und dann die Vienna Design Week eben gegründet, 2006, 2007.

00:14:45: Das war so das Highlight für dich dann?

00:14:47: Das war das größte Projekt, das ich gemacht habe in meiner Selbstständigkeit gemeinsam

00:14:51: mit zwei Freunden, Lili Holler und Thomas Geisler.

00:14:54: Und das habe ich sieben Jahre mit aufgebaut.

00:14:57: Und dann aber auch, das ist vielleicht in meinem Leben wirklich auch immer wieder wichtig,

00:15:02: im sechsten Jahr festgestellt, okay, ich mache das noch ein Siemtes, aber dann ist es genug.

00:15:07: Ja, ich muss hier raus, ich brauche was Neues.

00:15:10: Und ganz ehrlich, ich wollte ja immer schon Museumsdirektorin werden.

00:15:13: Also das ist jetzt nicht ganz schon mehr, sondern das ist so.

00:15:16: Ich habe mir schon sehr, sehr schon in der Zeit, als ich Universitätsassistentin war,

00:15:20: habe ich immer, bin ich am Museum für angewandte Kunst in Wien vorbeigegangen,

00:15:23: und habe gesagt, eines Tages bist du Mainz.

00:15:25: Ja?

00:15:26: Okay, das ist, kannst du dich an den Tag erinnern?

00:15:29: Nein, sag das nicht, aber ich bin ja oft vorbeigegangen,

00:15:32: ich habe es mir glaube ich immer wieder gedacht.

00:15:34: Aber es ist nicht das Haus geworden, sondern ein sehr viel Schöneres noch, finde ich.

00:15:39: Was war da in deinem Kopf?

00:15:40: Hast du dir das ausgemalt, was du dann da machen würdest?

00:15:43: Ich fand das einfach wahnsinnig spannend und ich glaube, insofern ist die Gestaltung mein Thema.

00:15:49: Ja?

00:15:50: Und insofern stimmt die Ausbildung auch, stimmt auch die Tischlerlehre,

00:15:53: dass zu bauen, dann festzuständig gestalten ist, lieber dann eine Gestaltungsausbildung zu machen,

00:15:59: die mich prägt bis heute, mein dreidimensionales Denkvermögen, die Vorstellungsvermögen,

00:16:04: das in den Raum hineindenken zu können, eine Ausstellung,

00:16:07: der herinnerlich komplett visualisieren zu können, ohne dass ich ein Gefühl für einen Raum zu haben.

00:16:13: Das prägt mich bis heute, aber es prägt mich auch, weil Gestaltung eben auch etwas ist,

00:16:18: was du mit einem System oder Organismus Museum machen kannst und was einfach wirklich mir wahnsinnig gefreude macht.

00:16:25: Ja, in der Vienna Design Week hat es mir wahnsinnig gefreude gemacht,

00:16:28: dass wir spannende Gestalter hergeholt haben, dass wir Übergestaltung und Stadtgesprächen haben,

00:16:33: dass wir Übergestaltung und Handwerkgesprächen haben,

00:16:36: also dass wir da so verschiedene Themen in Wien aufgegriffen haben.

00:16:39: Und bei Museum war mir klar, ich habe mich immer für Sammlung interessiert.

00:16:43: Ich fand auch Sammlung immer spannend, weil das ist ja die gestalteten Objekte, die mich erleidenschaftlich interessieren.

00:16:50: Sowohl wenn du weißt, als Tischlerin, als Designerin, als Theoretikerin und Kuratorin und jetzt Direktorin.

00:16:58: Aber für mich ist es auch, aber da bin ich natürlich über die letzten zehn Jahre reingewachsen,

00:17:03: sozusagen das systemische Denken einer Organisation und wie funktioniert sie

00:17:07: und wie kann ich mit der Umgehen, indem ich ihre Qualität, ihre Herkunft,

00:17:13: die unterschiedlichsten Kräfte und Kreativitäten, die im Haus ja auch verhandeln sind, sozusagen letztlich zum Blühen bringe.

00:17:21: Also wie kann ich das so zusammenbringen, inklusive in einem Programm,

00:17:25: klarerweise im Programm gestalten macht auch Spaß.

00:17:28: Und daraus ein Profil zu entwickeln, das dann in Summe etwas rundes ist und sich gut durchsetzt.

00:17:35: Ja, schön. Genau, dann hat sich dieser Traum ja verwirklicht.

00:17:38: Du bist ja erst mal Direktorin geworden in Dresden und dann von da aber nach Hamburg.

00:17:43: Erzähl doch nochmal, wie das dann zustande kommen ist, also von Dresden nach Hamburg und wie das dann war, das Ankommen hier in Hamburg.

00:17:49: Also es war schon ziemlich erstaunlich, dass ich nach Dresden gekommen bin.

00:17:53: Ich hatte mich schon mehrfach beworben vorher.

00:17:55: Wie gesagt, es war ja ein Traum, also es gab ein paar Bewerbungen rausgeschickt,

00:17:59: wo ich bei einer vor Dresden auch in die zweite Runde gekommen bin, oft aber nicht einmal eine Antwort erhalten habe.

00:18:06: Und für Dresden hatten die ein komplettes Verfahren abgesagt und neu aufgesetzt,

00:18:12: weil sie nicht fündig geworden sind und haben das komplett über eine Finanzkommission gemacht

00:18:17: und die Leute direkt eingeladen und da bin ich angesprochen worden und eingeladen worden,

00:18:21: nach einem Telefonat, auch beim damaligen Generaldirektor Hartwig Fischer,

00:18:25: und habe mich dann in Dresden vorgestellt und bin genommen worden.

00:18:30: Es war super, weil ich bin mit dem Auto zurück nach Wien gefahren und ich war gerade so in Tschechien schon

00:18:36: und dann kam das Telefonat vom Generaldirektor, das ist ich schon in China,

00:18:41: weil es war so in zwei Stunden, nachdem ich dort war, oder zwei und halb und ich sagte, wow super,

00:18:46: soll ich gleich umrehen oder erst nach Wien fahren?

00:18:48: Dann ging es an, ich soll erst mal nach Wien fahren und dann hat er was ganz Wichtiges gesagt.

00:18:53: Dann suchen sie mal einen Ruhigendenassistenten, das war das Beste,

00:18:57: weil das hatten die gar nicht vorgesehen.

00:18:59: Und in Hamburg war es nicht unähnlich, da bin ich ebenfalls von einem Mitglied aus der Finanzkommission

00:19:05: aktiv angerufen worden, ob ich mich denn bewerben würde wollen, sie wären interessiert daran,

00:19:09: dass ich mich bewerbe und das habe ich dann getan.

00:19:12: Und dann, genau, das hat geklappt und dann...

00:19:14: Ja, das geklappt, doch da bin ich zwei Stunden später angerufen worden,

00:19:16: da saß ich in den Zug zurück nach Dresden, habe ich nicht mehr gesagt, soll ich gleich anfangen,

00:19:21: sondern habe gesagt, ich kann erst frühestens im Dezember 18 anfangen.

00:19:26: Genau, dann bist du im Dezember 18 nach Hamburg gekommen, wie war das ankommen hier?

00:19:31: Das ankommen in Hamburg hat, ich kannte Hamburg ganz gut, aber trotzdem war es nicht einfach,

00:19:37: nicht das Haus selber, das Haus hat es mir eigentlich relativ leicht gemacht, hat mich sehr willkommen erheißen.

00:19:42: Ich muss auch dazusagen, dass meine Vorgängerin Sabine Schulze sich wahnsinnig gefraut hat,

00:19:47: dass ich gekommen bin, also für sie war ich ihre sozusagen Wunschnachfolgerin und dann hat die mir

00:19:52: wirklich viele Türen aufgemacht, das war super hilfreich.

00:19:57: Aber die Stadt macht es einen insofern nicht leicht, als sie...

00:20:02: Ich finde weniger steif ist, als man oft sagt, das finde ich gar nicht,

00:20:06: es ist auch wirklich eine höfliche und eine freundliche Stadt, so im Alltag,

00:20:10: aber du wirst nicht, also du gehst offiziell dahin und offiziell dort hin und lernst da und Leute kennen,

00:20:16: das ist auch nicht, aber du wirst nicht eingeladen, du wirst privat nicht eingeladen,

00:20:20: das ist wirklich eine dürre Zeit und das ist manchmal schon hart gewesen.

00:20:25: Und ich habe ja übrigens apropos sozusagen Uni Hamburg, ich habe hier in ganz in der Nähe gewohnt,

00:20:31: in der Magdalenen Straße, aber höhe Alsterschusssee, dann bin ich immer mit dem 19er ins Museum gefahren

00:20:38: und dann bin ich so am Anfang 2019, bin ich da so lange gefahren und sehe plötzlich diesen Riesenbanner,

00:20:44: 100 Jahre Uni Hamburg und ich habe so nachgepfft, ich war so völlig verdachtert,

00:20:50: weil das kannte ich nicht, es ist eine Universität, die quasi nur 100 Jahre,

00:20:57: ich weiß nicht wie, ich glaube ich, es ist wirklich im 15. Jahrhundert oder so,

00:21:01: andere ja, ich mein, wir wissen es ja, aber es war für mich sehr verplüfft

00:21:04: und das war auch alles so wichtige Teilinformationen über diese Stadt

00:21:09: oder ein anderes wichtiges Erlebnis, um diese Stadt zu verstehen war.

00:21:12: Noch bevor ich mein Amt angetreten hatte, habe ich eine Rede gehört von Karsten Proster,

00:21:17: der wirklich hervorragend reden kann und ich habe das das erste Mal gehört

00:21:21: und habe zu einem eleganten Herrn an meiner Seite nur so gesagt, es war wirklich eine beeindruckende Rede

00:21:27: und der hat gesagt, ja, schauen wir mal, reden kann er, schauen wir mal, was er leistet.

00:21:32: Und da habe ich mir gedacht, wui, das ist der Winterjewel, ja.

00:21:35: Das ist nichts, was man hier so einfach, ja, ist also sehr, sehr anders als Wien,

00:21:45: aber was mir auch ganz früh aufgefallen ist und was ich vor allem im Gegensatz zu drehst

00:21:51: und sofort Schätzen gelernt habe und bis heute, Schätze,

00:21:53: ist eine sehr straight-art Dinge zu verhandeln.

00:21:57: Du besprichst etwas, du bist vielleicht nicht gleicher Meinung, du verhandelst es aus,

00:22:01: du einigst dich und du bist, du bist dann der Krohr, dann ist es so, ja, und dann machst du es.

00:22:07: Und in Sachsen und Drehsten wird geredet, geredet, geredet, geredet, geredet, geredet, geredet, geredet, geredet.

00:22:12: Dann gibt es angeblich ein Protokoll, das schaut nochmal ein bisschen anders aus

00:22:15: und dann wird alles anderes gemacht und das leider, wie ich finde, ironiefrei

00:22:20: und das unterscheidet sich wieder von Wien, die genauso unmöglich sind, aber wenigstens sehr, sehr humorvoll,

00:22:26: wenn es auch ein bitterer, schwarzeren Mann ist.

00:22:28: Sehr schön. Ich hätte zur Richtung Ende des Gesprächs noch zwei Fragen auf dich gerne noch kommen würde.

00:22:34: Das eine ist, du hast auch mal gesagt, dass dir das so wichtig ist, dass das Museum Diskursraum ist.

00:22:40: Wie meinst du das? Was dir so bedeutet das?

00:22:42: Also ganz grundsätzlich, glaube ich, müssen wir uns bewusst sein, dass wir leben in einer Zeit,

00:22:47: wo sehr viel von dem, in dem wir, also ich bin 64 geboren und auch in einer Familie,

00:22:54: in der ich aufgewachsen bin, ist sozusagen Bildung und Kultur die absolute Selbstverständlichkeit gewesen.

00:23:00: Und zwar einfach, weil wie gesagt, Künstler, Familie, Leute waren auch dauernd da.

00:23:04: Diese Selbstverständlichkeit ist nicht gegeben mehr und die Welt ändert sich radikal

00:23:09: und daher, glaube ich, ist es gefährlich zu glauben, dass Museumen gesetzt sind.

00:23:15: Und die Pandemie hat uns durchaus bewiesen, wie schnell es gehen kann,

00:23:20: also in ein Entertainment oder was für sich für eine Kategorie abgeschoben wird,

00:23:25: wo die Notwendigkeit bist du offen oder nicht sehr schnell in Frage gestellt wird.

00:23:30: Das ist mal sozusagen etwas, was mich bewegt und beschäftigt.

00:23:33: Wie beweisen wir und halten wir unsere Relevanz?

00:23:37: Also Museum für Gestaltung, wie ich immer sage, das ist das Thema, das wir an dem Haus verhandeln.

00:23:43: Sind wir unserer Meinung nach ein wichtiger Ort, um über Gestaltung der Welt nachzudenken,

00:23:49: sei es historisch, sei es gegenwärtig, sei es in die Zukunft.

00:23:52: Und das aber nicht mehr nur zu tun, indem wir als die Wissenschaftler,

00:23:57: Ihnen Forscher, Ihnen Restaurateur, Ihnen oder was auch immer quasi erklären, wie das geht,

00:24:03: sondern indem wir in einen Dialog treten mit unterschiedlichsten Menschen,

00:24:06: sei es andere Fachleute, aber auch das Publikum hat Expertise.

00:24:12: Und diesen Raum sozusagen zu definieren, natürlich möchte ich damit unsere Expertise nicht kleinreden,

00:24:18: die ist da, aber im Dialog mit anderen wird es spannender, wird es reicher, das können wir bieten

00:24:26: und dafür, finde ich, müssen wir Formen finden, die wir noch nicht immer gut beherrschen.

00:24:31: Manches machen wir gut, manches machen wir nicht so gut und das üben wir.

00:24:35: Und als solches versuchen wir immer wieder auszutesten, wie weit wir gehen können.

00:24:40: Das beschäftigt uns immer als Uni auch sehr, aber ich denke, dass gerade dieser Austausch

00:24:44: auch mit den Bürgern so wichtig ist, diese Co-Kreation, das ist sich auch ganz spannend.

00:24:49: Das wird da doch so ergänzender Aufgaben haben in Kultur und Wissenschaften, auch für die Stadt.

00:24:53: Eine Frage habe ich noch zum Abschluss.

00:24:56: Ich bitte dich einmal, dir vorzustellen, du hättest jetzt die Möglichkeit, die einmalige Möglichkeit,

00:25:01: der Toolgauer von 1986, die gerade die Studie um anfängt, nochmal was zuzurufen.

00:25:06: Was wäre das?

00:25:07: Wahrscheinlich würde ich eher mehr L-Bogen gegen die Männergesellschaft damals zugerufen haben,

00:25:16: obwohl ich wirklich, glaube ich, mit einem guten Selbstbewusstsein ausgestattet bin,

00:25:21: aber trotzdem, das hätte ich eher wahrscheinlich zugerufen, sich da, obwohl ich da die Tischlerlehre schon gemacht hatte,

00:25:29: an wirklich schon durch eine gewisse Feuerprüfung durchgebracht habe,

00:25:32: aber ich glaube nicht, dass mehr Vertrauen, mehr selbst, doch tatsächlich mehr Selbstbewusstsein auch kantiger zu sein

00:25:40: und nicht nur nett.

00:25:43: Gut. Vielen Dank für das so nette Gespräch.

00:25:46: Das war nicht so kantig.

00:25:47: Sehr gerne.

00:25:48: Zum Glück.

00:25:50: Ganz herzlich hinange das Tor wieder aus.

00:25:52: Sehr gerne, okay.

00:25:53: Danke vielmals.

00:25:54: Danke, ciao.

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